Datum: 25. Juni 2017 um 09:03 Uhr
Alarmierungsart: DME, Sirene
Dauer: 58 Stunden 57 Minuten
Einsatzort: Gewerbegebiet Elterlein, Am Gansberg 9
Einsatzleiter: VF Thomas Fritzsch
Fahrzeuge: DL 18, Fw-Anhänger (MZA), HLF 20/16, LF 16-TS, MTW
Weitere Kräfte: Landratsamt ERZ, OFw Hermannsdorf, OFw Schwarzbach, Polizei, Stadtverwaltung
Einsatzbericht:
Am Sonntag morgen alarmierte uns die Leitstelle Annaberg gegen 9 Uhr zu einer starken Rauchentwickelung im Gewerbegebiet Elterlein.
Aufgrund der enormen Rauchausdehnung und der vielen Notrufe innerhalb weniger Minuten, konnte keine genaue Einsatzstelle angenommen werden. Man ging von einem Brand bei der Firma Takata (Airbagbau) aus. Viele Anrufer berichteten von zahlreichen Explosionen. Schon bei der Anfahrt zum Feuerwehrgerätehaus konnten die Kameraden die riesige, schwarze Rauchwolke warnehmen. Die Anfahrt zur Einsatzstelle erfolgte auf Sicht. Bereits hier wurden weitere umliegende Gemeinden nachalarmiert. Bei Ankunft bestätigte sich die Vermutung. Die Lagerhallen stand im bereits Vollbrand und einzelne Dach- und Fassadenteile stürzten herunter. Unmittelbar nach Ankunft der Elterleiner und Scheibenberger Kameraden wurde ein Löschangriff über mehrere Trupps vorgetragen. Dieser musste jedoch abgebrochen werden, da es im hinteren Bereich, zu weiteren Explosionen kam. Es bestand die Gefahr von umherfliegenden Trümmerteilen getroffen zu werden. Ein Kamerad wurde dabei verletzt. Der Löschmaßnahmen mussten für mehrere Minuten unterbrochen werden.
Im Verlauf trafen weitere Feuerwehren ein und unterstützen die Löschmaßnahmen wie auch Wasserversorgung. Schnell erwies sich die Löschwassersituation im ganzen Gewerbegebiet als problematisch. Hier führte die Technische Einsatzleitung Großtanklöschfahrzeugen und Schlauchwagen an die Einsatzstelle.
Durch die hohe Anzahl an Einsatzkräften und den aufwendigen Maßnahmen war es erforderlich, eine Versorgung und Betreuung der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Dies wurde von den Kameraden der Johanniter Unfall Hilfe und den Maltesern sicher gestellt. Wasserentnahmestellen aus großer Entfernung mussten genutzt werden um den Bedarf am der Brandstelle sicher zu stellen. Mitarbeiter von Landwirtschaftlichen Betrieben unterstützten mit Pumptankwagen die Löschwasserversorgung im Pendelverkehr. In den späten Abendstunden wurde eine Brandwache eingerichtet. Erst am nächsten Morgen gingen die umfangreichen Löschmaßnahmen mit Einheiten aus dem Umland und benachbarten Kreisen weiter. Zwei Baugeräte wurden zur Unterstützung mit der Beräumung des Brandschuttes beauftragt. Diese lockerten Glutnester zur Restablöschung auf.
Die Einsatzstelle konnte am Dienstag den 27. Juni 2017 an die Polizei übergeben werden.
Wir danken allen Kameraden und Helfern für ihren Einsatz.
Ein besonderer Dank gilt den Versorgung- und Sanitätseinheiten der Johanniter und Malteser, für das Aufrechterhalten der Leistungsfähigkeit aller Kameraden!
(Ausführliche Details zum Einsatzgeschehen, u.a. einsatztechnische Daten, folgen in Kürze.)